LENKE: Bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie als Schlüssel für Lohngerechtigkeit
LENKE: Bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie als Schlüssel für Lohngerechtigkeit
BERLIN. Zum Bericht des Statistischen Bundesamtes über die Unterschiede beim Verdienst zwischen Frauen und Männern erklärt die familien- und frauenpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion Ina LENKE:
Deutschland bleibt in Sachen Lohngleichheit Entwicklungsland. Die Appelle der Frauenministerin, den Ursachen für Lohnunterschiede auf den Grund zu gehen und gegenzusteuern, blieben bislang ungehört.
Der Schlüssel für mehr Lohngerechtigkeit liegt in der besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Immer noch sind es überwiegend die Frauen, die aufgrund unzureichender Kinderbetreuungsinfrastruktur beruflich zurück stecken. Mit der schlecht bezahlten Teilzeitarbeit ist für sie häufig die Karriere zu Ende. Auch starre Arbeitszeiten in den Betrieben sind weiterhin ein großes Handicap.
Bezeichnend ist, dass die Verdienstunterschiede im öffentlichen Dienst überproportional sind. Gerade der Staat sollte Vorreiter sein, um Frauen zu fördern.
Umdenken und Handeln von Staat und Unternehmen sind überfällig.
Auch die Frauen sind gefordert. Die günstigere Entwicklung in Ostdeutschland, wo Frauen zum Beispiel häufiger als in den westlichen Ländern als Ingenieurinnen arbeiten, sollte Frauen motivieren, Berufe in höher bezahlte Branchen anzustreben. Außerdem sollten Frauen bei Gehaltsverhandlungen selbstbewusster auftreten.
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