LINKE fordert Pflicht zur Arbeitszeitverkürzung statt Entlassungen

Berlin

LINKE fordert Pflicht zur Arbeitszeitverkürzung statt Entlassungen

„Die richtige Antwort auf Auftragsrückgange heißt nicht Arbeitszeitverlängerung oder Stellenabbau, sondern Arbeitszeitverkürzung“, sagt Werner Dreibus, stellvertretender Vorsitzender und gewerkschaftspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. „Arbeitszeitverkürzung ist ein sozialer Weg, mit Auftragsrückgängen umzugehen. Arbeitszeitverlängerung und Kündigungen hingegen sind unsozial, weil Krisenfolgen damit allein von den Beschäftigten getragen werden.“ Dreibus wendet sich damit gegen die Absicht von Unternehmen, Stellen abzubauen und die Arbeitszeiten zu verlängern. So plant etwa die Deutsche Post Arbeitszeitverlängerungen ohne Lohnausgleich, der Wiesbadener Automobilzulieferer Federal Mogul will ein Viertel der Belegschaft auf die Straße setzen. Dreibus:

„Die Aktionäre der Post bekommen in diesem Jahr über 700 Millionen Euro. Deshalb ist das Argument von Post-Chef Frank Appel verlogen, Arbeitszeitverlängerung sei notwendig, um Kosten zu sparen. Es geht ihm in Wahrheit gar nicht um Kosten, sondern um die Umverteilung von den Beschäftigten zu den Aktionären. Genauso unsozial ist die Weigerung von Unternehmen wie Federal Mogul, Kündigungen durch Kurzarbeit zu verhindern. Den Gewinn, den die Beschäftigten jahrelang erwirtschaftet haben, hat das Unternehmen gerne eingestrichen. Jetzt ist das Unternehmen nicht einmal dazu bereit, die Sozialbeiträge für das Kurzarbeitergeld zu zahlen.

Die LINKE unterstützt den Widerstand der Belegschaften. Die Bundesregierung muss handeln. Unsoziales Verhalten von Unternehmen ist keine Privatangelegenheit. Die Unternehmen müssen bei Auftragsrückgängen zur Beschäftigungssicherung verpflichtet werden. Kürzere Arbeitszeiten stehen dabei an erster Stelle.“

F.d.R. Christian Posselt
Pressesprecher
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