‚Mit eigenem Beispiel Welt fair-ändern‘: Bistum Limburg bei „Fair handeln 2009“ – Video mit…
‚Mit eigenem Beispiel die Welt fair-ändern‘
Bistum mit Vorbildprojekt bei Messe „Fair handeln“
STUTTGART / LIMBURG. Bei der ersten Internationale Messe für global verantwortungsvolles und nachhaltiges Handeln („FAIR HANDELN 2009“) in Stuttgart ist die Kampagne „Eine Welt fairstärken“ des Bistums Limburg als Referenzbeispiel der katholischen Kirche im Bereich des fairen Beschaffungswesens präsentiert worden. „Eine Welt fairstärken“ bewirkt nach Angaben der Diözese Limburg, „dass Pfarrgemeinden und kirchliche Einrichtungen ihren Verbrauch an Kriterien des Fairen Handels überprüfen und in erneuerter Weise gestalten“. Durch das eigene positive Beispiel strahle dieses kirchliche Handeln in die Gesellschaft hinein und fair-ändere die Welt, sagte Winfried Montz, der Leiter der Abteilung Weltkirche im Bischöflichen Ordinariat Limburg, der die Kampagne der Diözese koordiniert. Die viertägige Messe „FAIR HANDELN 2009“ in Stuttgart dauerte bis Sonntag (5. April).
Handelsfachleute forderten bei der Messe dazu auf, auch die Budgets großer Institutionen umzuschichten und künftig stärker soziale, ethische und ökologische Kriterien zu berücksichtigen. Allein die Einkaufsmacht der katholischen und der evangelischen Kirche in Deutschland wird auf rund 70 bis 100 Milliarden Euro geschätzt. Eine Auftragsvergabe, die sich nicht allein an Billigpreisen, sondern auch an globaler Verantwortung, Fairness und Nachhaltigkeit orientiere, sei durch veränderte rechtliche Rahmenbedingungen inzwischen erleichtert worden. Die Kampagne der Diözese Limburg erntet große Anerkennung und Unterstützung in der Öffentlichkeit: Städte und Gemeinden haben bereits – durch das Bistumsbeispiel inspiriert – entsprechende Standards für ihre Kommunen entwickelt.
„Wenn Entscheider und Praktiker hier zusammenarbeiten, führt dies zu einem beispielhaften Engagement fairer Beschaffung – sei es in einer Pfarrgemeinde, einem Tagungshaus oder in der Verwaltung selbst“, bilanzierte Montz die ersten Erfolge im Bistum Limburg (www.bistumlimburg.de). Binnen zwei Monaten seit der Eröffnung der Kampagnen haben bereits mehr als 30 Pfarrgemeinderäte diesbezügliche Beschlüsse präsentiert. In allen katholischen Tagungshäusern im Bistum ist der Faire Handel derzeit im Gespräch. Auch Partner des Bistums – zum Beispiel in den Philippinen – unterstützen die Limburger Initiative für gerechte Preise zur Sicherung der sozialen und ökologischen Existenz der Produzenten. Das Bistum Limburg erfüllt bei der Nutzung fair gehandelter Produkte über die erreichte Zertifizierung des Umweltmanagements (nach EMAS II) hinaus die Kriterien sozialverträglicher Wirtschaftsweise.
Die „FAIR HANDELN 2009“ ist nach Angaben der Veranstalter weit mehr als eine Messe für den Fairen Handel: „Sie ist vielmehr eine innovative Messe, die sich dem übergeordneten, normativen Leitsatz FAIR HANDELN mit Blick auf die Nord-Süd-Beziehungen widmet.“ Die von der Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit Baden-Württemberg (SEZ) und der Landesmesse Stuttgart GmbH veranstaltete Messe soll dazu beitragen, dass breite Bevölkerungskreise sowie Entscheidungsträger aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft „diese Herausforderungen unserer Zeit erkennen, Lösungsansätze entdecken und sich langfristig für ein global verantwortungsvolles und nachhaltiges Handeln stark machen“.
Die Ziele der „FAIR HANDELN 2009“: „Internationale Informations- und Kontaktbörse für global verantwortungsvolles und nachhaltiges Handeln schaffen“ und „Möglichkeiten eines global verantwortungsvollen und nachhaltigen Handelns der breiten Öffentlichkeit bekannter machen.“
Weitere Informationen zu „Eine Welt fairstärken“ und eine Videobotschaft von Bischof Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst (Limburg) finden Sie im Internet unter www.eine-welt-fairstaerken.de.
Pressekontakt:
Robert G. Eberle
Leiter Informations- und Öffentlichkeitsarbeit des Bistums Limburg
Roßmarkt 4
65549 Limburg
Tel.: 06431-295277
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