Mit konkreten Maßnahmen Energieregion profilieren
Berlin
Mit konkreten Maßnahmen Energieregion profilieren
Vattenfall stellt neue Projekte zu Algen, Wind und Biomasse vor
Mit einer Biogasanlage bei Grießen und Windkraftanlagen auf Jänschwalder Rekultivierungsflächen wird Vattenfall sein Engagement im Bereich erneuerbarer Energien in der Lausitz ausbauen. Mikroalgen sollen zudem künftig in einem Pilotprojekt CO2 aus dem Kraftwerksrauchgas binden und Biomasse produzieren. Ein wissenschaftlicher Leitfaden soll außerdem den nächsten Umsiedlungs- zum „Null-Energie-Ort“ machen.
„Die heute vorgestellten, konkreten Maßnahmen unterstreichen Vattenfalls erklärtes Ziel, gemeinsam mit Partnern die Lausitz als zukunftsfähige Energieregion weiter zu profilieren. Zudem ergänzen sie unser Engagement in der Entwicklung klimafreundlicher Stromerzeugung aus Braunkohle“, sagt der Sprecher des Vorstandes von Vattenfall Europe Mining Generation, Reinhardt Hassa. In einem ersten Schritt will Vattenfall in vier neue Projekte rund 20 Millionen Euro investieren. „Wir sind uns sicher: Das ist gut investiertes Geld in unsere und die Zukunft der Region“, so Hassa.
„Nicht nur im Bereich der Windkraftnutzung auf hoher See, auch vor Ort in der Lausitz bringt Vattenfall Erfolg versprechende Projekte im Bereich erneuerbarer Energien auf den Weg. Die Lausitz als eine Kernregion des deutschen Vattenfall-Konzerns hat hier für uns besondere Bedeutung“, erläutert der Geschäftsführer von Vattenfall Europe New Energy, Dr. Frank May. „Bei der Entwicklung von Vorhaben mit erneuerbaren Energieträgern ist es uns besonders wichtig, die Belange der Region zu berücksichtigen und die Projekte im Einklang mit Mensch und Natur umzusetzen.“
Schon in Kürze sollen auf Rekultivierungsflächen des Tagebaus Jänschwalde Windkraftanlagen grünen Strom erzeugen. Ganz in der Nähe – bei der Ortschaft Grießen – wird bis Ende kommenden Jahres eine Biogasanlage entstehen. Projektpartner von Vattenfall ist hierbei die Bauern AG Neißetal. „Als Landwirte der Region tragen wir unseren Teil für eine klimafreundliche Stromerzeugung gerne bei. Zudem bietet der Anbau von Biomasse neben der Nahrungsmittelproduktion den Agrarbetrieben der Region eine zusätzliche, interessante Erwerbsmöglichkeit“, sagt der Vorsitzende der Bauern AG Neißetal, Helmut Baum.
Praxisnähe prägt auch zwei neue Kooperationen mit der Fachhochschule Lausitz (FHL). Ein Projekt beschäftigt sich mit der CO2-Bindung und Biomasseproduktion durch Mikroalgen – spätere Anwendung am Heizkraftwerk Senftenberg inklusive. Ein weiteres Projekt erarbeitet ein Konzept zum Bau eines „Null-Energie-Ortes“. Dieser kann bei einer Umsiedlung Wirklichkeit werden. „Die Fachhochschule Lausitz kann mit ihrem starken Praxisbezug optimal dazu beitragen, guten Ideen den schnellen Weg in die Praxis zu ebnen. Ein interdisziplinäres Projekt wie der Leitfaden für einen ‚Null-Energie-Ort’ oder das Projekt zur Algen-Produktion sind deshalb Herausforderungen, die wir gerne annehmen“, sagt der FHL-Präsident, Prof. Dr. Günter H. Schulz.
Die Projekte: Erneuerbare Energien
Vattenfall hat im Dezember 2007 erklärt, sein Engagement im Bereich erneuerbarer Energien in der Lausitz auszubauen. Zuständig hierfür ist die Konzernsparte Vattenfall Europe New Energy, die in der Lausitz bereits das Biomasseheizkraftwerk Sellessen sowie Windkraftanlagen am Rand des Tagebaus Jänschwalde betreibt. Zwei Projekte sollen in Kürze hinzukommen.
Vattenfall hat im Dezember 2007 erklärt, sein Engagement im Bereich erneuerbarer Energien in der Lausitz auszubauen. Zuständig hierfür ist die Konzernsparte Vattenfall Europe New Energy, die in der Lausitz bereits das Biomasseheizkraftwerk Sellessen sowie Windkraftanlagen am Rand des Tagebaus Jänschwalde betreibt. Zwei Projekte sollen in Kürze hinzukommen.
Windenergie auf Rekultivierungsflächen nutzen
Nicht nur neben, auch direkt auf den Rekultivierungsflächen sollen sich künftig Windräder drehen. Da die ehemaligen Tagebaue in aller Regel nicht besiedelt sind, eignen sich die Areale bestens für die Nutzung der Windenergie. Mögliche Beeinträchtigungen von Anwohnern lassen sich auf ein Minimum reduzieren. Zudem ist die Sache wirtschaftlich: Der Windertrag an bestehenden Anlagen liegt derzeit über den ursprünglichen Erwartungen.
Nicht nur neben, auch direkt auf den Rekultivierungsflächen sollen sich künftig Windräder drehen. Da die ehemaligen Tagebaue in aller Regel nicht besiedelt sind, eignen sich die Areale bestens für die Nutzung der Windenergie. Mögliche Beeinträchtigungen von Anwohnern lassen sich auf ein Minimum reduzieren. Zudem ist die Sache wirtschaftlich: Der Windertrag an bestehenden Anlagen liegt derzeit über den ursprünglichen Erwartungen.
Auf den Kippenflächen des Tagebaus Jänschwalde sollen – vorbehaltlich der Genehmigung durch die Regionalplanung – bis 2010 vier bis fünf Windkraftanlagen stehen. Abhängig von den noch laufenden Schüttungen könnten es ab 2015 rund 25 Windkraftanlagen mit rund 50 Megawatt Leistung werden. Untersuchungen bestätigen die Eignung von Teilen des Tagebaus zur Windenergienutzung.
Biogasanlage macht aus Energiepflanzen Strom und Wärme
Ebenfalls in direkter Nachbarschaft des Tagebaus Jänschwalde, nahe der Ortschaft Grießen, wird ab Ende kommenden Jahres eine Anlage unter anderem aus Biomasse von Rekultivierungsflächen wertvolles Biogas gewinnen. Das Methan wird anschließend in einem Blockheizkraftwerk mit 700 Kilowatt elektrischer Leistung in Strom und Wärme umgewandelt.
Ebenfalls in direkter Nachbarschaft des Tagebaus Jänschwalde, nahe der Ortschaft Grießen, wird ab Ende kommenden Jahres eine Anlage unter anderem aus Biomasse von Rekultivierungsflächen wertvolles Biogas gewinnen. Das Methan wird anschließend in einem Blockheizkraftwerk mit 700 Kilowatt elektrischer Leistung in Strom und Wärme umgewandelt.
Projektpartner bei dieser sinnvollen Verknüpfung von Rekultivierung und Bioenergie ist die Bauern AG Neißetal. Die Zusammenarbeit knüpft an die guten Erfahrungen an, die die Partner unter anderem bereits beim Energiepflanzenanbau in Kurzumtriebsplantagen und im Alley-Cropping-Verfahren haben sammeln können.
Kooperation mit der Wissenschaft
Weiterer Baustein zur Beförderung der Lausitz als Energieregion ist die Stärkung der Region als Wissenschaftsstandort. Mehr Forschung und Lehre im Energiebereich ermöglichen die Entwicklung wichtigen Know-hows und die Ausbildung hochqualifizierter Fachkräfte vor Ort. Beides hilft, die Lausitz attraktiv zu machen für energienahe Unternehmen.
Weiterer Baustein zur Beförderung der Lausitz als Energieregion ist die Stärkung der Region als Wissenschaftsstandort. Mehr Forschung und Lehre im Energiebereich ermöglichen die Entwicklung wichtigen Know-hows und die Ausbildung hochqualifizierter Fachkräfte vor Ort. Beides hilft, die Lausitz attraktiv zu machen für energienahe Unternehmen.
Während mit der Brandenburgischen Technischen Universität bereits vielfältige Projekte – unter anderem im Bereich der Entwicklung der CO2-Abscheidung oder der Kohletrocknung – bestehen, will Vattenfall bei zwei Projekten die Expertise der Fachhochschule Lausitz (FHL) nutzen.
Mit Mikro-Algen CO2 aus dem Kraftwerksrauchgas binden
Neben der Möglichkeit, das CO2 aus dem Kraftwerksprozess künftig unter der Erde dauerhaft zu lagern, könnte das reaktionsträge Gas auch als Pflanzennährstoff für Algen dienen. Diese binden CO2 beim Wachsen und dienen ihrerseits anschließend als Biomasse zur Strom- und Wärmegewinnung.
Neben der Möglichkeit, das CO2 aus dem Kraftwerksprozess künftig unter der Erde dauerhaft zu lagern, könnte das reaktionsträge Gas auch als Pflanzennährstoff für Algen dienen. Diese binden CO2 beim Wachsen und dienen ihrerseits anschließend als Biomasse zur Strom- und Wärmegewinnung.
Zusammen mit Prof. Dr. Otto Pulz vom Fachbereich Bio-, Chemie- und Verfahrenstechnik der FHL wird das Konzept für eine Algenzucht-Anlage entwickelt. Ziel ist es, auf Basis der Erkenntnisse eine Pilotanlage am Heizkraftwerk Senftenberg zu bauen. Konkret wird hierfür die Rauchgasführung des Kraftwerks angezapft und ein Teil des hoch CO2-haltigen Gases durch wassergefüllte Rohre geleitet, in denen die Algen mittels Photosynthese das CO2 in organische Verbindungen umwandeln.
Nächsten Umsiedlungs- zum „Null-Energie-Ort“ machen
In einer weiteren Kooperation mit Vattenfall erarbeitet die Fachhochschule ein Gesamtkonzept, das den Energieverbrauch ganzer Orte auf ein Minimum reduzieren hilft. Das Forschungsprojekt startet im September und ist auf rund eineinhalb Jahre angelegt. Bei einer künftigen Umsiedlung soll das Energiesparmodell Wirklichkeit werden.
In einer weiteren Kooperation mit Vattenfall erarbeitet die Fachhochschule ein Gesamtkonzept, das den Energieverbrauch ganzer Orte auf ein Minimum reduzieren hilft. Das Forschungsprojekt startet im September und ist auf rund eineinhalb Jahre angelegt. Bei einer künftigen Umsiedlung soll das Energiesparmodell Wirklichkeit werden.
Die Wissenschaftler ermitteln am Beispiel einer Umsiedlung alle relevanten Aspekte zu Planung, Erschließung und Bau eines neuen Ortes. Sind die Handlungsfelder definiert, wird – etwa in den Kategorien ökologisches Bauen, Energieversorgung, Ver- und Entsorgung oder Verkehr – nach Einsparpotenzialen gefahndet. Abschließend bündelt ein Leitfaden die Ergebnisse.
Für das Projekt arbeiten verschiedenste FHL-Lehrstühle zusammen. Das „interdisziplinäre Kernteam“ besteht aus den Professoren Dr. Kathrin Lehmann (Energie- und Hochspannungstechnik), Dr. Eberhard Brandt (Versorgungstechnik), Dr. Frank Höfler und Dr. Günter Mügge (Klimagerechtes Bauen und Betreiben) sowie Dr. Ralf-Rüdiger Sommer (Architektur).
Ihr Ansprechpartner für weitere Informationen ist:
Markus Füller, Vattenfall Europe Mining Generation,
Telefon (0355) 28 87 – 30 50, Fax (0355) 28 87 – 30 66,
markus.fueller@vattenfall.de
329776
Markus Füller, Vattenfall Europe Mining Generation,
Telefon (0355) 28 87 – 30 50, Fax (0355) 28 87 – 30 66,
markus.fueller@vattenfall.de