Neue Berufe beflügeln den Schwung am Lehrstellenmarkt
Berlin
Neue Berufe beflügeln den Schwung am Lehrstellenmarkt
Bildung hat Konjunktur, das Lehrstellenangebot steigt und die Jugend hat gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz. Die Kammern melden bis Ende Juni ein Plus an neuen Lehrverträgen von 5 % gegenüber dem Vorjahr. Um diesen positiven Trend zu stützen hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie wieder eine Reihe neuer Ausbildungsberufe erlassen.
Der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Michael Glos, hierzu: ‚Es war die richtige Entscheidung, die betrieblichen Möglichkeiten und den nachhaltigen Qualifizierungsbedarf der Unternehmen wieder verstärkt in den Fokus neuer und modernisierter Berufe zu stellen.‘
Das Bundeswirtschaftsministerium ist überzeugt, dass die markt- und praxisnahen Berufe mit zwei- und dreijährigen Ausbildungsmöglichkeiten das Engagement gerade kleiner und junger Ausbildungsbetriebe maßgeblich stimuliert haben.
Michael Glos: ‚Zukünftig schaffen Berufsgruppen mit gemeinsamer Kernqualifizierung für verwandte Arbeitsgebiete klarere Strukturen in der Berufelandschaft. Ich befürworte dieses Konzept, da es auch für die Länder durch die Zusammenfassung verwandter Berufe die Beschulung in der Berufsschule erleichtert und trotzdem die nötige Flexibilität und ausreichende Spezialisierung für die Betriebe beinhaltet.‘
Folgende neue Berufe hat das Bundeswirtschaftsministerium zum 1. August erlassen:
1. Automatenfachmann (3 Jahre) und
2. Fachkraft für Automatenservice (2 Jahre)
Die ständig wachsende Automatenbranche konnte bisher nur in dreieinhalbjährigen mechatronischen Berufen ausbilden. Viele Unternehmen hatten dafür weder die Berechtigung noch die technischen Möglichkeiten. Das neue Modell sieht eine gestufte Qualifizierung nach den Anforderungen des Marktes vor. Der erste Berufsabschluss erfolgt nach zwei Jahren. Im zweiten Kompetenzabschnitt kann zwischen technischen und kaufmännischen Qualifikationen gewählt werden. Diese Struktur ist beispielhaft für zukünftige Berufsgruppen.
3. Fotomedienfachmann (3 Jahre)
Fotomedienfachleute informieren Kunden über foto- und videobezogene Produkte und Dienstleistungen. Sie beraten über die Gestaltung und Realisierung von Foto- und Videoaufnahmen. Sie verkaufen Produkte und Dienstleistungen und erstellen fotografische Aufnahmen nach Vorgaben und eigenen Ideen.
4. Personaldienstleistungskaufmann (3 Jahre)
Personaldienstleistungskaufleute sind tätig in Unternehmen der Arbeitnehmerüberlassung oder in Personalabteilungen beschäftigungsintensiver Betriebe. Ihr Aufgabe ist die Personalberatung, -vermittlung, -rekrutierung, und die Steuerung der Personalentwicklung. Sie akquirieren Kunden, analysieren Arbeitsplätze, ermitteln Personalbedarfe, kalkulieren und erstellen Angebote und schließen die relevanten Verträge ab.
5. Produktionstechnologe (3 Jahre)
Produktionstechnologen realisieren neue Serienproduktionen. Sie arbeiten in den Pilotbereichen der Industrie. Sie optimieren und koordinieren die Vorgaben von Produktentwicklern und Konstrukteuren, von Prozessentwicklern, von Zulieferern und Kunden und halten das Produktionsteam zusammen. Es handelt sich um einen Querschnittsberuf, der von vielen Industriebranchen ausgebildet werden kann.
6. Servicekraft für Schutz und Sicherheit (2 Jahre)
Servicekräfte für Schutz und Sicherheit sind operative Einsatzkräfte im Standort- und Objektschutz, im öffentlichen Personenverkehr, bei Alarm- und Interventionsdiensten, im Revierdienst, in Einsatzzentralen oder bei Einlasskontrollen. Ihre Aufgabe ist der Schutz von Menschen, Sachen und Werten. Sie sind in der Lage, bei der Durchführung von Schutz- und Sicherheitsmaßnahmen situations- und personengerecht zu handeln. Auch hier wurde ein gestuftes Konzept mit zweijähriger Berufsausbildung und Anschlussqualifizierung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit verwirklicht.
7. Speiseeishersteller (2 Jahre)
Eisdielen werden zunehmend als ganzjährig geöffnete Cafés betrieben. Speiseeishersteller führen und managen Eisrestaurants, sie planen den Personaleinsatz, sie sind Experten in Hygiene und beherrschen das Lebensmittelrecht. Handwerklich stellen sie unterschiedliche Erzeugnisse aus Speiseeis her und gestalten diese nach allen Regeln der Kunst. Weiterqualifizierung ist vor allem in den Hotel- und Restaurantberufen sowie zum Konditor möglich.
Außerdem wurden drei bestehende Berufe den neuen Anforderungen der Arbeitswelt angepasst:
1. Friseur
2. Fachkraft für Schutz und Sicherheit
3. Seiler
Das Internetangebot des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie: http://www.bmwi.de
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Pressestelle des BMWi
Telefon: 03018-615-6121 oder -6131
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