Neue umfangreiche Studie zu Vorstandsgehältern in Deutschland: Aktienkursorientierte Vergütung…
Neue umfangreiche Studie zu Vorstandsgehältern in Deutschland: Aktienkursorientierte Vergütung wird meist überschätzt
In der aktuellen öffentlichen Diskussion über die Gehälter von Unternehmensvorständen steht häufig die „moralische“ Frage nach der Angemessenheit von Millionen-Gehältern im Vordergrund. Sie stützt sich vor allem auf die aktienkursorientierte Vergütung der Vorstände. Auf diese Weise entsteht ein verzerrtes Bild der tatsächlichen Einkommen, lautet das Ergebnis einer aktuellen Studie der Zeitschrift „Der Aufsichtsrat“ aus dem Fachverlag der Verlagsgruppe Handelsblatt.
Für die Studie haben die Elite-Universitäten Karlsruhe (TH) und die Technische Universität München die Vorstandsvergütung von circa 330 Unternehmen für die Jahre 2005 bis 2007 analysiert (ca. 1.000 Vorstände pro Jahr). Die Studie mit dem Titel „Vergütung deutscher Vorstandsorgane 2008“ ist eine der umfangreichsten Untersuchungen zu diesem Thema in Deutschland.
Die Wissenschaftler stellten fest, dass die aktienkursorientierte Vergütung im Jahr 2007 nur durchschnittlich acht Prozent der Gesamtvergütung ausmachte. Nur 39 Prozent der Vorstände erzielten einen Verdienst, der über einer Million Euro liegt. Lediglich 19 Prozent verdienten mehr als zwei Millionen Euro im Jahr. Im Untersuchungsjahr 2007 betrug die durchschnittliche Pro-Kopf-Vergütung 904.000 Euro.
Im Fokus der Analyse standen die monetären Elemente der Vorstandsvergütung: fixe Zahlungen, variable Barvergütungen, aktienkursorientierte Vergütungen und sonstige Zahlungen. Untersucht wurden Vergütungshöhe und -struktur. Die Autoren, Dr. Marc Steffen Rapp (München) und Dr. Michael Wolff (Karlsruhe), regen an, den Fokus der Diskussion auf die Transparenz und Nachvollziehbarkeit der in Geschäftsberichten publizierten Gehälter¬angaben zu verlagern. Folgerichtig skizziert die Studie neben detaillierten Ergebnissen zu Vergütungshöhe und -struktur die daraus resultierenden Herausforderungen für Aufsichtsräte und den Gesetzgeber.
Über die Studie
Die Untersuchung ist Teil gemeinsamer Forschungsaktivitäten des Instituts für Unter¬nehmensführung (IBU) der Universität Karlsruhe (TH) und des Center for Entrepreneurial and Financial Studies (CEFS) der Technischen Universität München zum Themenkomplex Corporate Governance. Im Rahmen dieser Forschungsaktivitäten befassen sich die Autoren Dr. Marc Steffen Rapp (CEFS) und Dr. Michael Wolff (IBU) seit Jahren intensiv mit dem Thema Vorstandsvergütung. Weitere Informationen zur Studie finden sich unter www.fachverlag-shop.de.
Schwerpunkt
Im Fokus der Analyse stehen die monetären Elemente der Vorstandsvergütung: fixe Zahlungen, variable Barvergütungen, aktienkursorientierte Vergütungen und sonstige Zahlungen.
Umfang und Bezugsmöglichkeit
Es wurden grundsätzlich die im Prime Standard der Deutsche Börse AG gelisteten Unter¬nehmen analysiert, sodass die größten börsennotierten Unternehmen erfasst sind. Unter anderem wurden die Unternehmen des DAX, MDAX, SDAX und TecDax, d. h. der vier wichtigsten Börsenindices in Deutschland, berücksichtigt. Die Studie umfasst rund 60 Seiten mit 90 Abbildungen und Tabellen.
Ein Inhaltsverzeichnis zum Download finden Sie im Internet unter www.fachverlag-shop.de . Dort kann die vollständige Studie bezogen werden.
Kontakt:
Dr. Annette Fuhr
Tel.: 0211.887 1448
Fax 0211. 887 97 1448
E-Mail: a.fuhr@fachverlag.de
www.aufsichtsrat.de
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