Normalisierung nach kräftigem Jahresauftakt
Berlin
Normalisierung nach kräftigem Jahresauftakt
Das DIW-Konjunkturbarometer gibt im Vergleich zum Vormonat nach und signalisiert nunmehr für das laufende Quartal ein Wachstum der Wirtschaftsleistung von 0,2 Prozent. ‚Nach dem furiosen Jahresauftakt im Vorquartal ist das immer noch ein guter Wert‘, so DIW-Konjunkturexperte Stefan Kooths.
Für das Produzierende Gewerbe (ohne Bauwirtschaft) zeichnet sich nach dem rasanten Wachstum im Vorquartal eine deutliche Dämpfung ab. Für das laufende Quartal ist nur noch mit einem Anstieg der Wirtschaftsleistung von knapp 0,4 Prozent zu rechnen. Dies wäre die niedrigste Rate seit drei Jahren. Insgesamt dürfte vor allem das Auslandsgeschäft der Investitionsgüterproduzenten die weitere Expansion tragen. In der Bauwirtschaft kommt es im zweiten Quartal voraussichtlich zu einem kräftigen Rückgang der Produktionstätigkeit. Das Minus gegenüber dem Vorquartal beläuft sich dabei auf 3,3 Prozent. Hierin spiegelt sich in erster Linie eine Normalisierung nach dem starken – auch durch die Witterung begünstigten – Wachstum im ersten Quartal wider. Insgesamt dürfte die Bauwirtschaft somit das erste Halbjahr mit einem Zuwachs von gut einem Prozent abschließen. Der Bereich Handel, Gaststätten und Verkehr, der noch im Vorquartal um 2,1 Prozent zulegen konnte (dem höchsten Anstieg seit acht Jahren), muss sich im laufenden Quartal auf nur noch sehr geringe Zuwächse von 0,2 Prozent einstellen. Deutlich stärker entwickeln sich hingegen die unternehmensnahen Dienstleistungen, die um 0,6 Prozent zulegen können. Für die übrigen Dienstleistungen wird ein Anstieg um knapp 0,3 Prozent erwartet.
Der deutliche Rückgang der laufenden Wachstumsrate ist nicht als konjunktureller Einbruch, sondern vielmehr als Normalisierung nach der sehr kräftigen Expansion im Winterquartal zu werten. Insgesamt wächst nach dieser Prognose die deutsche Volkswirtschaft im ersten Halbjahr stärker als im Durchschnitt der letzten acht Jahre über das Gesamtjahr.
Zum Konjunkturbarometer: http://www.diw.de/deutsch/produkte/diw_konjunkturbarometer/29806.html
Renate Bogdanovic
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Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin)
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