OECD sieht Deutschland trotz gestiegenen Risiken auf robustem Wachstumspfad
Berlin
OECD sieht Deutschland trotz gestiegenen Risiken auf robustem Wachstumspfad
Vor dem Hintergrund der unsicheren internationalen Wirtschaftslage erwartet die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in ihrem heute vorgestellten Wirtschaftsausblick, dass sich das Wirtschaftswachstum in den meisten OECD-Mitgliedstaaten in diesem Jahr abschwächen wird. Zwar hätten sich die Chancen verbessert, dass die Finanzmarktturbulenzen ihren Höhepunkt überschritten hätten. Dennoch würden die daraus resultierenden Effekte noch eine Zeit lang als Belastungsfaktoren wirken. Für alle dreißig OECD-Länder zusammen wird das wirtschaftliche Wachstum auf real 1,8% in diesem und 1,7% im nächsten Jahr geschätzt.
Für Deutschland gibt es nach Einschätzung der OECD bislang kaum Anzeichen für eine wesentliche Beeinträchtigung der Realwirtschaft durch die Turbulenzen an den Finanzmärkten, den starken Euro oder die hohen Rohstoffpreise. Deshalb hat die OECD ihre Wachstumsprognose für Deutschland leicht nach oben korrigiert. Sie erwartet nun ein Wirtschaftswachstum von 2,3 % (kalenderbereinigt 1,9 %) für dieses Jahr und von 1,0% (kalenderbereinigt 1,1 %) im nächsten Jahr. Ähnlich wie die Bundesregierung geht die OECD dabei von einer leichten Wachstumsabschwächung im weiteren Jahresverlauf und einem wieder anziehenden Wachstum in 2009 aus. Das deutsche Wachstum liegt dennoch für 2008 leicht über dem OECD-Durchschnitt, für 2009 deutlich darunter.
Der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Michael Glos: ‚Der OECD Wirtschaftsausblick bestätigt die gestiegene Widerstandsfähigkeit unserer Volkswirtschaft. Dies liegt nicht zuletzt an den strukturellen Reformen und an den Erfolgen bei der Konsolidierung der öffentlichen Haushalte. Die OECD legt allen Mitgliedstaaten nahe, mit der Politik von Strukturreformen konsequent fortzufahren. Darin stimme ich mit der OECD überein. Wir müssen alles tun, um unser Potential für mehr Beschäftigung und weniger Arbeitslosigkeit weiter auszuschöpfen.‘
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