Ohne Staatshilfe droht Kahlschlag bei Karstadt
Ohne Staatshilfe droht Kahlschlag bei Karstadt
„An einer Staatshilfe für Arcandor führt kein Weg vorbei. Andernfalls droht ein Kahlschlag bei den Arbeitsplätzen“, sagt Sabine Zimmermann. Die Wirtschaftspolitikerin der Fraktion DIE LINKE will dafür auch die Eigner des Touristik- und Warenhauskonzerns zur Kasse bitten. „Schickedanz und Co. müssen ihren Teil beitragen. Dass und wie sich die milliardenschweren Miteigentümer von Arcandor zieren, Verantwortung für das Unternehmen zu übernehmen, macht zudem deutlich, wie nötig die Einführung einer Millionärssteuer von fünf Prozent ist. Das würde 80 Milliarden Euro bringen – Geld, das zur Krisenbewältigung eingesetzt werden könnte.“ Zimmermann weiter:
„Staatshilfe für Arcandor sollte in Form eines direkten Staatseinstiegs erfolgen, verbunden mit einer Beteiligung der und mehr Mitbestimmung für die Beschäftigten. Nur so kann Karstadt zu einem modernen Warenhaus weiter entwickelt werden, mit gesicherten Arbeitsplätzen, ordentlich bezahltem Personal und einer wichtigen sozialen Funktion in den Innenstädten.
Die Bundesregierung kann dazu die passenden Rahmenbedingungen schaffen, indem sie ein Zukunftskonzept für fairen und sozial gerechten Einzelhandel vorlegt. Das heißt: Schluss mit dem Verdrängungswettbewerb im Einzelhandel durch die öffentliche Förderung von Billigketten und Shoppingcentern, mehr Binnennachfrage durch einen Mindestlohn und eine Umverteilung der Einkommen zu Gunsten der breiten Masse der Bevölkerung. Dann hat auch Karstadt wieder eine Chance.“
F.d.R. Christian Posselt
Pressesprecher
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