Rappaport: Shareholder-Value nicht Ursache der Finanzkrise
Rappaport: Shareholder-Value nicht Ursache der Finanzkrise
Der US-Wirtschaftswissenschaftler Alfred Rappaport, Vater des Shareholder-Value-Gedankens, steht weiterhin zu seinem Konzept. „Wären die Prinzipien des Shareholder-Value universell praktiziert worden, dann hätten wir jetzt keine Finanzkrise“, sagt Rappaport gegenüber dem Magazin. Mit seiner Idee, dass Unternehmen vor allem dem Gewinninteresse ihrer Anteilseigner dienen sollten, prägte Rappaport in den vergangenen 20 Jahren die Strategie nahezu aller börsennotierten Unternehmen. In der neuesten Ausgabe des manager magazins (Erscheinungstermin: 21. November) äußert sich Rappaport jetzt erstmals öffentlich zur aktuellen Krise. Dabei glaubt er nicht an ein grundlegendes Umdenken bei Managern und Investoren: Solange die sich an kurzfristigen Profiten statt an langfristiger Wertsteigerung orientierten, seien Finanzmarkt-Crashs unvermeidlich: „Es mag fünf oder zehn Jahre dauern, aber die nächste Krise wird kommen.“
Rappaports Pessimismus spiegelt sich in seiner Anlageempfehlung: Einem Mann seines Alters würde der 76-jährige Finanzmarktexperte derzeit zum Kauf inflationsindexierter US-Staatsanleihen raten.
Autor: Christian Rickens
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