RWE Innogy beteiligt sich an belgischem Offshore-Windpark Thornton Bank
RWE Innogy beteiligt sich an belgischem Offshore-Windpark Thornton Bank
Socofe und Ecotech Finance übertragen 20,22 Prozent-Anteil an C-Power auf RWE Innogy und bleiben selbst mit 20 Prozent beteiligt RWE Innogy übernimmt weitere 6,5 Prozent von unterschiedlichen Anteilseignern Insgesamt ist der Bau von bis zu 300 MW geplant Die ersten sechs Turbinen sind bereits installiert RWE Innogy übernimmt 20,22 Prozent der Anteile an dem belgischen Entwickler und Betreiber von Offshore-Windparks, C-Power NV, Zwijndrecht. Veräußert werden die Anteile von den belgischen Investmentgesellschaften Ecotech und Socofe, Lüttich. RWE Innogy erwirbt darüber hinaus 6,5 Prozent an C-Power von weiteren Anteilseignern (EDF Energies Nouvelles, Nutsbedrijven Houdstermaatschappij und DEME).
C-Power entwickelt und baut den Offshore-Windpark Thornton Bank. Thornton Bank ist der erste Windpark vor der belgischen Küste, der bereits heute vollständig genehmigt ist. Auch der Zugang zum Netz ist bereits gesichert. Prof. Fritz Vahrenholt, Vorsitzender der Geschäftsführung von RWE Innogy: ?Thornton Bank ist nicht nur weltweit einer der ersten Windparks, der bis zu 30 Kilometer vor einer Küste in rund 28 Meter Tiefe gebaut wird. Er ist auch der erste kommerzielle Windpark mit Turbinen der 5-Megawatt-Klasse, von denen sechs bereits installiert wurden. Daher ist diese Beteiligung für uns eine hervorragende Gelegenheit, unsere Erfahrungen im Offshore-Bereich nicht nur einzubringen, sondern auch maßgeblich zu erweitern. Das wird uns bei unseren ehrgeizigen Ausbauzielen im Offshore-Bereich zugute kommen.
Filip Martens, Vorstandsvorsitzender von C-Power: ?Wir freuen uns, mit RWE einen sehr erfahrenen Partner für die weitere Entwicklung und den Bau von Thornton Bank gefunden zu haben. Denn mit diesem Windpark wollen wir im Offshore-Bereich Maßstäbe setzten.?
Claude Grégoire, Geschäftsführer von Socofe: „Socofe und Ecotech Finance haben ihre Tochtergesellschaft C-Power bei diesem Projekt von Beginn an begleitet. Dadurch konnte das Unternehmen seit nahezu zehn Jahren seine technische und wirtschaftliche Entwicklung finanzieren. Mit einem Anteil von nun 20 Prozent sind wir weiterhin maßgeblich in dieses Projekt involviert, von dessen Erfolg wir weiterhin überzeugt sind.?
Michel Savonet, Vorstandsvorsitzender von Ecotech Finance: ?Wir freuen uns insbesondere, dass die Übernahme durch einen so renommierten und erfahrenen Konzern wie RWE erfolgt. Gemeinsam mit Socofe werden wir das Projekt weiter vorantreiben und uns mit dem Verkaufserlös an der Finanzierung der zweiten Phase beteiligen. Auch der Einstieg in ähnliche Projekte ist denkbar.?
Der Windpark wird eine installierte Leistung von bis zu 300 Megawatt umfassen und damit voraussichtlich rund 1.000 Gigawattstunden Strom im Jahr erzeugen. Diese Menge reicht aus, um den Verbrauch von rund 600.000 Personen zu decken. Bestückt werden soll er mit 60 Turbinen der Fünf-Megawatt-Klasse. Die ersten sechs Turbinen wurden im Rahmen einer Pilotphase bereits erfolgreich installiert. Bis 2013 werden weitere vier Projektphasen folgen. Das Windkraftwerk wird wesentlich zu den Ausbauzielen der belgischen Regierung hinsichtlich erneuerbarer Energien beitragen. Im Vergleich zu modernen Gaskraftwerken vermeidet es rund 450.000 Tonnen CO2 im Jahr.
Die Rentabilität der Anlage ist über ein Zertifikatsystem gesichert. Belgische Stromanbieter müssen ihrem Energiemix einen bestimmten Anteil erneuerbarer Energien beisteuern oder in entsprechendem Umfang Zertifikate zukaufen. Der Preis der Zertifikate richtet sich nach Angebot und Nachfrage, hat aber je nach Technologie Untergrenzen. Der minimale Preis für Offshore-Windzertifikate liegt bei 107 Euro pro Megawattstunde (MWh) für die ersten 216 MW bzw. 90 Euro pro MWh für darüber hinausgehende Kapazität.
RWE Innogy ist in Großbritannien bereits stark im Offshore-Windgeschäft vertreten. Neben dem bestehenden 60-MW-Windpark North Hoyle vor der walisischen Küste wird das Unternehmen dort in diesem Jahr bereits sein zweites Windkraftwerk Rhyl Flats mit 90 MW installierter Leistung in Betrieb nehmen. Der ebenfalls vor Wales geplante Offshore-Windpark Gwynt y Môr soll mit 750 MW weltweit einer der größten seiner Art werden. Mit 50 Prozent ist RWE Innogy darüber hinaus an dem vor der ostenglischen Küste gelegenen Offshore-Windpark Greater Gabbard beteiligt. Nach Fertigstellung in 2011 soll dieses Windkraftwerk über insgesamt 500 MW verfügen. Auch vor der kontinentaleuropäischen Küste will RWE Innogy das Offshore-Windgeschäft weiter vorantreiben. So plant das Unternehmen in Deutschland 40 Kilometer vor der Nordseeinsel Juist den Bau des rund 960 MW Windkraftwerks Innogy Nordsee 1 und in den Niederlanden soll vor der nordholländischen Küste der 300-MW-Offshore Windpark Tromp Binnen entstehen. Insgesamt entwickelt RWE Innogy an mehreren Standorten in den Niederlanden Windkraftprojekte auf See mit einer Erzeugungskapazität von 2.000 MW.
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