Siemens-Vorstand erhält Gutachten zu möglichen Pflichtverletzungen von Aufsichtsratsmitgliedern

München

Siemens-Vorstand erhält Gutachten zu möglichen Pflichtverletzungen von Aufsichtsratsmitgliedern

Anhaltspunkte einer Pflichtverletzung der ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden Heinrich v. Pierer und Karl-Hermann Baumann. Alle anderen Aufsichtsräte haben ihre Pflichten ordnungsgemäß erfüllt.

Der Vorstand der Siemens AG kam auf Basis eines Gutachtens der Kanzlei Schilling, Zutt Anschütz zu möglichen Pflichtverletzungen des Aufsichtsrats im Zeitraum 2003 bis 2006 zu dem Ergebnis, dass abgesehen von den beiden Vorsitzenden des Aufsichtsrats in dem Untersuchungszeitraum – Prof. Dr. Heinrich v. Pierer und Dr. Karl-Hermann Baumann – alle Mitglieder ihre Pflichten ordnungsgemäß und angemessen erfüllt haben.

Die Kanzlei kam zu dem Ergebnis, dass Heinrich v. Pierer und Karl-Hermann Baumann an kritischen Sitzungen des Vorstands teilgenommen haben, in denen wichtige Tatsachen hinsichtlich Compliance zur Sprache kamen, und die sie in Sitzungen des Prüfungsausschuss nicht kommunizierten. Sie hatten also Zugang zu wichtigen Informationen, die anderen Mitgliedern des Aufsichtsrats nicht zugänglich waren.

Auf Basis der verfügbaren Informationen sieht die Kanzlei Anhaltspunkte für eine Verletzung der Aufsichtspflichten durch Heinrich v. Pierer und Karl-Hermann Baumann als Aufsichtsräte. Darüber hinaus wurde Heinrich v. Pierer bereits im Juli vom Aufsichtsrat der Siemens AG für seine Amtsführung als Vorsitzender des Vorstands eine Pflichtverletzung vorgeworfen. Bevor der Vorstand hierzu über sein weiteres Vorgehen und eine etwaige Geltendmachung von Schadensersatz erneut beraten wird, bekommen die Betroffenen Gelegenheit zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen.

Die Siemens AG (Berlin und München) ist ein weltweit führendes Unternehmen der Elektronik und Elektrotechnik. Der Konzern ist auf den Gebieten Industrie und Energie sowie im Gesundheitssektor tätig. Rund 400.000 Mitarbeiter (fortgeführte Aktivitäten) entwickeln und fertigen Produkte, projektieren und erstellen Systeme und Anlagen und bieten maßgeschneiderte Lösungen an. Siemens steht seit über 160 Jahren für technische Leistungsfähigkeit, Innovation, Qualität, Zuverlässigkeit und Internationalität. Im Geschäftsjahr 2007 erzielte das Unternehmen nach IFRS einen Umsatz von 72,4 Mrd. EUR und ein Ergebnis der fortgeführten Aktivitäten von 3,9 Mrd. EUR. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.siemens.com.

Stephan Heimbach
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