Städtebauförderprogramm Aktive Stadt- und Ortsteilzentren Innenminister Herrmann: ‚Für 2008…

München

Städtebauförderprogramm Aktive Stadt- und Ortsteilzentren Innenminister Herrmann: „Für 2008 stehen 14,4 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung“

„Das neue Innenstadtprogramm der Städtebauförderung startet in Bayern mit 33 Städten und Gemeinden. Für 2008 stehen 14,4 Millionen Euro staatliche Finanzhilfen des Bundes und des Landes zur Verfügung. Das neue Programm zielt auf ein verstärktes privates Engagement und eine erhöhte Investitionstätigkeit in bayerischen Stadt-, Orts- und Stadtteilzentren“, teilte Innenminister Joachim Herrmann am 22. Oktober 2008 mit. Die Oberste Baubehörde führt mit dem neuen Programm „Leben findet Innenstadt – Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ die von 2006 bis 2008 durchgeführte Initiative „Leben findet Innenstadt“ fort.

Im Modellvorhaben „Leben findet Innenstadt“ hat sich die öffentlich-private Zusammenarbeit als erfolgreicher Weg erwiesen, um Stadt- und Ortszentren zu stärken und das Investitionsklima zu verbessern. „Gerade der ländliche Raum, in dem zwei Drittel aller Programmgemeinden liegen, braucht aktive Zentren als Motoren für die regionale Entwicklung“, so Herrmann. Die Fördermittel sind für Konzepte, städtebauliche Koordinierungs- und Managementleistungen und bauliche Investitionen bestimmt. Wesentliche Voraussetzungen sind eine gesamtörtliche städtebauliche Entwicklungskonzeption, die das kommunalpolitische Handeln vorrangig auf die Stärkung des Stadt- bzw. Ortszentrums ausrichtet sowie ein integriertes Innenstadtkonzept mit städtebaulichem Rahmenplan.

Die Liste der Programmkommunen und der Finanzhilfen steht im Internet unter http://www.stmi.bayern.de/bauen/staedtebaufoerderung/programme zur Verfügung. Weitere Informationen zum Projekt Leben findet Innenstadt sind im Internet unter http://www.lebenfindetinnenstadt.de zu finden.
In Oberbayern werden Altötting, Beilngries, Fürstenfeldbruck, Pfaffenhofen a.d. Ilm, Weilheim, Freising und Marquartstein in das Programm aufgenommen. Fünf der Gemeinden liegen im ländlichen Raum und werden mit ihren Zentren auch zur Stärkung ihrer Region beitragen. Die Stadt Fürstenfeldbruck setzt im neuen Programm ihre Aktivitäten aus „Leben findet Innenstadt“ fort. Eines der Projekte in Fürstenfeldbruck wird der neue Quartiersplatz sein, der mit Mitteln der Städtebauförderung und des Experimentellen Städtebaus realisiert wird. Für die sieben Programmgemeinden stehen 2008 insgesamt 2,372 Millionen Euro Finanzhilfen zur Verfügung.

In Niederbayern startet das Programm mit vier Städten und Gemeinden im ländlichen Raum. Die Funktionsstärkung ihrer historischen Ortskerne und die Nutzung leerstehender Bausubstanz ist in Siegenburg und Tann ein wichtiges Ziel. Die Stärkung des Zentrums als attraktiver Standort für Wohnen, Kultur, Einzelhandel und Dienstleistung soll in Eggenfelden und Plattling durch gemeinsame öffentliche und private Aktivitäten umgesetzt werden. Für die vier Gemeinden stehen 2008 insgesamt 1,86 Millionen Euro staatliche Finanzhilfen zur Verfügung.

Auch in der Oberpfalz wird der Schwerpunkt der Aktivitäten im ländlichen Raum liegen. Das Programm startet dort mit vier Städten und Gemeinden. Die Stadt Neunburg vorm Wald kann an die Aktivitäten in „Leben findet Innenstadt“ anknüpfen. Die Zentren von Hemau, Parsberg und Schierling, die wichtige Funktionen in ihrer Region übernehmen, werden ihre öffentlichen und privaten Aktivitäten in der Innenstadt- und Ortskernsanierung intensivieren, um ihre Zentren als Standorte für Einzelhandel, Wohnen und Kultur nachhaltig zu stärken. Für die vier Gemeinden stehen 2008 insgesamt 1,53 Millionen Euro staatliche Finanzhilfen bereit.

In Oberfranken werden Bamberg und Forchheim ihre Aktivitäten aus „Leben findet Innenstadt“ fortführen. Im Quartier Bamberg-Sand setzen die Interessengemeinschaft IntereSAND und das Straßenmanagement gemeinsam mit der Stadt ihre Arbeit fort. Ebenfalls in das neue Programm aufgenommen wird das Bamberger Projektgebiet „Aktive Königstraße/Luitpoldstraße. Die Stadt Forchheim setzt die öffentlich-private Kooperation in der nordöstlichen Altstadt fort. Mit der Neugestaltung des Marktplatzes wurde in Forchheim bereits ein wichtiges Impulsprojekt begonnen. Für die beiden Programmgemeinden stehen 2008 insgesamt 2,22 Millionen Euro Finanzhilfen bereit.
In Mittelfranken startet das Programm mit sieben Städten und Gemeinden. Mit Altdorf b. Nürnberg, Baiersdorf, Feucht, Gunzenhausen, Nürnberg und Stein liegen fünf Programmgemeinden im Verdichtungsraum Nürnberg. Die Zentren von Gunzenhausen und Wassertrüdingen sollen in ihrer Funktion für den ländlichen Raum gestärkt werden. Investitionen in die Aufwertung der Zentren stehen bei allen sieben im Vordergrund. So ist etwa die Neugestaltung des Stadtplatzes in Altdorf ein wichtiger Impuls für die weitere Entwicklung der historisch bedeutsamen Altstadt. Für die sieben Programmgemeinden stehen 2008 insgesamt 2,022 Millionen Euro staatliche Finanzhilfen des Bundes und des Landes zur Verfügung.

In Unterfranken wird Bad Neustadt a.d. Saale die in „Leben findet Innenstadt“ entwickelte Idee „Brücke zur Altstadt“ im neuen Programm mit der örtlichen Wirtschaft, Grundstücks- und Immobilieneigentümern und weiteren privaten Akteuren umsetzen. In Aschaffenburg und Schweinfurt zielen die Aktivitäten sowohl auf eine wirtschaftliche Weiterentwicklung der Innenstadtstandorte als auch auf eine Stärkung der Nutzungsvielfalt, insbesondere des innerstädtischen Wohnens. In Würzburg konzentrieren sich die öffentlich-privaten Aktivitäten auf die Kaiserstraße, die als eine der zentralen Einkaufsstraßen mit den Immobilieneigentümern und dem örtlichen Einzelhandel aufgewertet werden soll. Für die vier Gemeinden stehen 2008 insgesamt 2,64 Millionen Euro staatliche Finanzhilfen bereit.

In Schwaben startet das Programm mit fünf Zentren im ländlichen Raum. Kaufbeuren setzt die in „Leben findet Innenstadt“ begonnene öffentlich-private Kooperation in der südöstlichen Altstadt fort, ein weiterer Schwerpunkt ist die Erneuerung der westlichen Altstadt. In Kempten soll das Altstadtquartier um die „Gerberstraße/In der Brandstatt“ mit der Interessengemeinschaft „Nordkurve“ städtebaulich aufgewertet werden. In Lindenberg haben Stadt, Bürger und lokale Wirtschaft im Rahmen des Projekts „Aufschwung Innenstadt Lindenberg“ ein bürgerschaftliches Aktionsprogramm erarbeitet. In Marktoberdorf haben Bürger, Fachleute und Vertreter der Wirtschaft in einer Planungswerkstatt Ideen zur Zukunft der Innenstadt diskutiert, die in konkrete Projekte zur Innenstadtstärkung umgesetzt werden sollen. In Mindelheim wurden Ziele und Projekte zur Innenstadtentwicklung in einem Leitbildprozess diskutiert. Mit dem neugestalteten Marienplatz wurde bereits ein wichtiges Impulsprojekt fertig gestellt. Für die fünf Gemeinden stehen 2008 insgesamt 1,81 Millionen Euro staatliche Finanzhilfen zur Verfügung.

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