Subprime-Krise – Banken müssen sich auf neue Gesetze vorbereiten

Neu-Isenburg

Subprime-Krise – Banken müssen sich auf neue Gesetze vorbereiten

Frankfurt, 27. November 2008 – Der Weltfinanzgipfel in Washington hat deutlich gemacht, dass in den kommenden Monaten ein neuer Ordnungsrahmen für das globale Finanzwesen zu erwarten ist. Die Ereignisse der letzten Wochen und Monate zeigen, dass daran kein Weg vorbei geht. IT-Systeme werden bei der Umsetzung dieser neuen Gesetze eine wichtige Rolle spielen, denn ohne umfassende Einsicht in die Assets wird es Banken nicht gelingen, der neuen Gesetzeslage Genüge zu tun. Die hochgradigen Schwierigkeiten von Banken auf beiden Seiten des Atlantiks und das anschließende Übergreifen der Krise auf die Realwirtschaft kann zum Teil auch auf schlechte Datenvisibilität zurückgeführt werden. Ein Mangel an Informationen zur Qualität der einzelnen Kredite in diesen Investmentvehikeln bedeutete, dass eine Einschätzung der Risiken, denen sie ausgesetzt waren, nahezu unmöglich war.

Typischerweise wird auf Finanzkrisen mit neuen Gesetzen reagiert. Aus diesem Grund glaubt Informatica, dass sehr bald neue Vorschriften auf den Weg gebracht werden, mit denen Regierungen hoffen, zukünftige Probleme abwenden zu können. Otto Neuer, Geschäftsführer von Informatica, meint dazu: „Vor der Kreditkrise waren Basel II und noch spezieller die SEC-Vorschrift AB relevante Standards für die Aufdeckung und Veröffentlichung von Daten zum Risiko und zu Anlage basierten Sicherheiten. Im Rückblick ist aber klar, dass diese die aktuelle Krise nicht verhindern konnten.“

„Der 11. September 2001 hat mit dem USA-Patriot-Act und der dritten EU-Geldwäsche-Richtlinie die Gesetzgebung gegen Geldwäsche aufgepeppt, die Zusammenbrüche im großen Stil von Enron und Worldcom waren der zündende Funken für die Generalüberprüfung von Bilanzierungsstandards nach Sarbanes-Oxley“, so Otto Neuer. „Zusätzlich warf der Skandal um falsch verkaufte Produkte zur Altersrente ein schlechtes Licht auf die Verkaufspraktiken im Endkundengeschäft der Finanzdienstleister. Anscheinend werden die Scheinwerfer der Gesetzgebung bald auf den Markt für Sicherheiten gerichtet. Wenn das der Fall ist, wären Anbieter gut beraten, ihre Standards bereits jetzt zu verbessern.“

Die sich aller Wahrscheinlichkeit nach ergebenden Gesetze werden Finanzorganisationen einen 360-Grad-Blick auf ihre Operationen vorschreiben, um sicherzustellen, dass sie in der Welt nach der Subprime-Krise ausgewogene Entscheidungen im Risikomanagement treffen. Setzt man voraus, dass ausgewogenes Risikomanagement den Umgang mit gewaltigen und komplexen Datenbeständen beinhaltet, ist es wichtig, dass Banken jetzt in den sauren Apfel beißen und lernen, wie sie ihre Informationen effektiver verwalten können.

Die Integration von Daten über zahlreiche Quellen hinweg ist eine komplexe Aufgabe, aber so stellt man sicher, dass an die Hypotheken gestützten Sicherheiten adäquate, zeitgerechte und am allerwichtigsten zuverlässige Daten zur Erklärung angehängt sind. Dies wird ausschlaggebend dabei sein, diese Finanzinstrumente in den Augen des Marktplatzes zu rehabilitieren. Es liegt im Interesse aller Betroffenen, dies zu tun, bevor das Gesetz sie dazu zwingt.

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