US-Bürgermeister sehen große wirtschaftliche Chancen im Klimaschutz
US-Bürgermeister sehen große wirtschaftliche Chancen im Klimaschutz
Umfrage unter 140 Bürgermeistern in 40 US-Staaten weist aber auf Finanzierungsprobleme für Infrastrukturmaßnahmen hin
Nach einer aktuellen Studie im Auftrag von Siemens sehen fast zwei Drittel aller Bürgermeister der Vereinigten Staaten in Klimaschutztechnologien große wirtschaftliche Chancen. Die große Mehrheit der US-Bürgermeister muss im Krisenjahr 2009 mit einem reduzierten Infrastrukturbudget auskommen. Dennoch ist die Bereitschaft erkennbar, trotz schwieriger Finanzlage etwas für den Klimaschutz zu tun: Die überwältigende Mehrheit der Bürgermeister betrachtet die Optimierung der Infrastruktur als einen entscheidenden Beitrag zu Umwelt- und Klimaschutz. George Nolen, Präsident und CEO von Siemens USA, zeigte sich beeindruckt, dass das Thema nun verstärkt aus einer wirtschaftlichen Perspek-tive gesehen wird. „Ich begrüße die hohe Aufmerksamkeit, die Umweltschutztechnologien bei den Bürgermeistern haben, gerade in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten.“
Das größte technologische Potenzial sehen die Bürgermeister bei energieeffizienter Beleuchtung, erneuerbaren Energien sowie intelligenten Stromnetzen (Smart Grids). Im Rahmen der Studie „Metropolitan Infrastructure Sustainability“ wurden 140 Bürgermeister aus 40 US-Staaten vom Meinungsforschungsinstitut GlobeScan befragt. Die von Siemens mitentwickelte Studie wurde am Wochenende auf der Jahreskonferenz der U.S.-Bürgermeister (U. S. Conference of Mayors, kurz USCM) in Providence im US-Staat Rhode Island vorgestellt. USCM ist eine überparteiliche Organisation von Städten mit mehr als 30.000 Einwohnern, von denen es in den USA mehr als 1.200 gibt. Jede Stadt ist durch ihren Bürgermeister vertreten.
Von den US-Bürgermeistern sieht dennoch etwa die Hälfte die Gefahr, dass die Wirtschaftskrise ihre Bemühungen um den Klimaschutz stark behindert: Vier von fünf Städten berichten, dass ihr Infrastrukturbudget des Jahres 2009 aufgrund der Wirtschaftskrise gesunken ist. „Wir müssen daher unsere Infrastruktur mit den vorhandenen Ressourcen nachhaltiger machen“, erklärte Tom Cochran, USCM-Vorsitzender. Siemens USA-Chef Nolen sagte: „Das wird dem Kampf gegen den Klimawandel in den USA einen Schub verleihen. Denn viele der dazu nötigen Technologien sind bereits heute verfügbar und amortisieren sich in überraschend kurzer Zeit. Mit unserem Umweltportfolio sind wir in einer guten Position, einen substanziellen Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen zu leisten.?
Die Konjunkturprogramme werden bei der Modernisierung der Infrastruktur helfen: Etwa die Hälfte der Bürgermeister erwartet aufgrund der Konjunkturprogramme eine Steigerung ihres Infrastrukturbudgets um bis zu fünf Prozent. Ein Viertel erwartet sogar Steigerungen zwischen fünf und 15 Prozent. Tom Cochran: „Die Vereinigten Staaten werden künftig wirtschaftlich nicht wettbewerbsfähig sein, wenn wir nicht in unsere Infrastruktur investieren, speziell in unseren Städten, die die Grundlage unserer Leistungsfähigkeit bilden. Wir müssen die Infrastruktur unseres Landes energieeffizienter machen, weniger abhängig von Ölimporten und zugleich umweltfreundlicher.? Nahezu zwei Drittel aller Bürgermeister betrachten den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs als größten Hebel zur Reduzierung von Treibhausgasen, bei Bürgermeistern von Großstädten sind sogar drei Viertel dieser Ansicht.
Die Studie ist Teil einer Reihe von Untersuchungen, die Siemens zur nachhaltigen Entwicklung von Städten in Auftrag gegeben hat. Derzeit bereitet das Unternehmen auch den so genannten „European Green City Index“ vor ? eine Infrastrukturanalyse von 30 europäischen Metropolen. Alle bisherigen Untersuchungen haben ergeben, dass sich die meisten Investitionen in Klimaschutztechnologien durch die Einsparungen relativ schnell amortisieren. Demnach können Städte wie München oder London dramatische Reduzierungen der Treibhausgasemissionen erreichen, ohne dass die Lebensqualität der Bürger eingeschränkt werden muss.
Siemens hat mit seinem Umweltportfolio im Geschäftsjahr 2008 rund 19 Milliarden Euro umgesetzt und bei seinen Kunden 148 Millionen Tonnen Kohlendioxid eingespart ? das entspricht den jährlichen Emissionen der drei Megacities New York, London und Hongkong. Für 2011 strebt Siemens einen Umsatz von 25 Milliarden Euro an.
Die Studie (nur englisch) ist ab 16. Juni verfügbar unter: www.siemens.com/sustainablecities
Die Siemens AG (Berlin und München) ist ein weltweit führendes Unternehmen der Elektronik und Elektrotechnik. Der Konzern ist auf den Gebieten Industrie und Energie sowie im Gesundheitssektor tätig. Rund 430.000 Mitarbeiter (fortgeführte Aktivitäten) entwickeln und fertigen Produkte, projektieren und erstellen Systeme und Anlagen und bieten maßgeschneiderte Lösungen an. Siemens steht seit über 160 Jahren für technische Leistungsfähigkeit, Innovation, Qualität, Zuverlässigkeit und Internationalität. Im Geschäftsjahr 2008 erzielte das Unternehmen nach IFRS einen Umsatz von 77,3 Mrd. EUR und einen Gewinn nach Steuern von 5,9 Mrd. EUR. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.siemens.com.
Siemens AG
Corporate Communications and Government Affairs
Wittelsbacherplatz 2, 80333 München
Deutschland
Media Relations: Dr. Norbert Aschenbrenner
Telefon: +49 89 636-33438
E-Mail: norbert.aschenbrenner@siemens.com
371695